Dr. phil. Gregor Schmieg

Integrative Paartherapie in Lübeck

Bindungsmuster in Liebesbeziehungen

Beziehungen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens und haben enorme Auswirkung darauf, wie glücklich und erfüllt wir uns fühlen. Das wird besonders dann klar, wenn wir merken, Liebesbeziehungen sind zwar tief beglückend aber nicht dauerhaft einfach. Nahezu jeder Mensch beginnt irgendwann in sehr innigen Beziehungen, nach früh erworbenen Mustern zu handeln, zu denken und zu fühlen.

Was sind Bindungsmuster in der Liebe?
Wenn wir etwas genauer hinschauen, erleben wir auch in sehr unterschiedlichen Beziehungen häufig die gleichen Themen, Probleme und Konflikte. Zum Beispiel, wenn wir in der Kindheit abgelehnt worden sind, distanzierte Eltern hatten und wenig Anerkennung bekamen, dann werden wir als Erwachsene in unseren Beziehungen viel leichter als uns lieb ist, von dem frühen Gefühl heimgesucht, nicht ausreichend gesehen zu werden – vor allem in Liebesbeziehungen aber auch mit Vorgesetzten oder anderen Autoritätspersonen. Wir fühlen uns dann beispielsweise unverhältnismäßig einsam, unbeachtet oder abgelehnt. Das tatsächliche Verhalten der oder des Geliebten spielt hier meist nur eine auslösende Rolle – das stimmt um so mehr, je größer unsere frühen Verletzungen waren.

Solche Beziehungsmuster zeigen sich in allen möglichen Formen, beispielsweise: 

  • Wir verlieben uns in Menschen, die sich abwenden und Nähe nicht zulassen können.
  • Wir verlieben uns in Menschen, die sich nicht in uns verlieben oder schon gebunden sind.
  • Wir verlieben uns in Menschen, die sehr kalt sein können.
  • Wir verlieben uns in Menschen, die unehrlich, unverbindlich oder unzuverlässig sind.
  • Wir verlieben uns in Menschen, die klammern und uns mit ihren Bedürfnissen nach Nähe ersticken.

Festgefahren im Dramadreieck
Besonders spannungsreich und auch konfliktreich wird es, wenn Bindungsmuster dazu führen, dass wir häufige Dramen produzieren, die die ganze Beziehung oder Familie in ein sogenanntes Dramadreieck einsperren. Das heißt, wir landen ständig in Situationen, in denen es Täter, Opfer und Retter gibt. Wir erleben uns selbst dabei meistens in der selben schmerzhaften Rolle. Obendrein wird in den Konflikten häufig „Weil Du!“ gesagt, wodurch wir uns immer weiter voneinander entfernen. Dabei ist beispielsweise ein Musterbedingtes Verhalten, immer wieder in völlige Unsicherheit zu verfallen und an der Beziehung zu zweifeln – oft versteckt sich hier die Schwierigkeit sich fallen zu lassen und ein tiefes Kontrollbedürfnis. Auch das nicht allein sein Können ohne bedrohliche Einsamkeit zu erleben, oder Angst vor dem ganz verlassen werden, kann ein Bindungsmuster sein – und so gilt es viele viele weitere. Eigenverantwortung und positive Entwicklung der Partnerschaft sind hier meistens blockiert und genau das kann durch eine Paartherapie behutsam wiedergefunden werden.

Bindungsmuster. Sind die Eltern schuld?
All dies ist zu großen Teilen angelegt in den sogenannten Bindungsmustern oder Bindungsstilen, die sich meist schon in den ersten Lebensjahren entwickeln. Das ist zunächst auch unvermeidbar und sogar überlebenswichtig, weil Kleinkinder durch die Übernahme von Bindungsstilen der Eltern sicherstellen, zur Familie dazu zu gehören. UNSERE MUSTER SIND ALSO NICHT „SCHLECHT“. WIR SIND NICHT SCHLECHT, WENN WIR NACH UNSEREN BINDUNGSMUSTERN HANDELN. Denn solche Verhaltensmuster ermöglichen es uns als Kleinkinder, so viel Nähe wie überhaupt möglich zu unseren Eltern oder Bezugspersonen zu Spüren. Nähe zu der Person, die uns wäscht, füttert und hoffentlich auch durch sanften Körperkontakt beschenkt.

Solche Muster sind in der Kindheit also sehr wertvolle und überlebenswichtige Verhaltensmuster. Durch sie passen wir uns an eine Bezugsperson an, von der wir abhängig sind, die aber immer selbst auch nur begrenzt liebes- oder beziehungsfähig ist. Unsere Eltern haben sehr oft selbst eigene Muster aus nicht erlebter Liebe in der Kindheit entwickelt, die wir also vererbt bekommen. Bindungsmuster entstehen also sehr früh und können an die nächste Generation weitergegeben werden. Aber was wir aus diesem Erbe später machen und wie wir Beziehung leben, ist damit zum Glück nicht vorbestimmt.

Bindungsmuster verändern in der Paartherapie?
Ich versuche mit den Paaren immer, solche Muster offen zu legen und bewusst zu machen. Ganz achtsam und in Eurem eigenen Rhythmus. Denn nur wenn Ihr Euch hier gegenseitig und individuell besser kennen lernt, können die zum Beispiel durch frühe Traumata bedingten oder aus Bindungsstörungen gewachsenen Muster verändert werden. Viele Verletzungen können so verziehen und geheilt werden. Eine Liebesbeziehung auf Augenhöhe, offen für die schönen Seiten des Lebens und auch mit einer Kommunikations- und Streitkultur der gegenseitigen emotionalen Unterstützung wird dann möglich. So könnt ihr lernen, die Leichtigkeit und Sinnlichkeit, die wir uns in unseren Beziehungen alle wünschen, zu finden oder wiederzufinden.

Häufig gestellte Fragen

Die Praxis befindet sich leicht erreichbar in Lübeck. Es gibt eine Bushaltestelle vor Ort und kostenfreie Parkplätze am Gebäude:

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Ich freue mich, Dir oder Euch weiterzuhelfen und auf einem neuen Weg zu begleiten.

Paartherapie ist eine professionelle, sehr individuelle und einfühlsame Behandlung von emotionalen Belastungen in Paarbeziehungen. Sie kann helfen, koknkrete Probleme und Konflikte respekt- und liebevoll zu lösen und sich wieder anzunähern. Auch hilft Paartherapie tief verwurzelte Muster des Fühlens und Verhaltens zu verstehen, neue Bewältigungswege zu entwickeln und das persönliche Wohlbefinden des Paares zu steigern. Lies auf meiner Seite weiter, um mehr darüber zu erfahren.

In meiner Praxis kommen verschiedene Therapieansätze zum Einsatz. Die Basis ist das Emotionsfokussierte therapeutische Gespräch. Darüberhinaus kombiniere ich gestalttherapeutische Methoden, um im Hier und Jetzt zu bleiben, mit hypnosystemischen Methoden aus der Ego-State Arbeit, um alte Fühl-Denk-Verhaltensmuster aus den Herkunftsfamilien zu verändern. Dabei erkläre ich immer worum es geht und biete Übungen an auch für Zuhause – welches Angebot für Euch passt, könnt ihr mir offen rückmelden.

Eine Paartherapie ist für alle geeignet, die in der Partnerschaft unter psychischen Belastungen wie Angst, Stress, Depression oder Lebenskrisen leiden - besonders, wenn die Belastung akut ist und die Konflikte sehr verletzend. Paartherapie bietet aber auch Unterstützung bei Entwicklungsprozessen und Veränderungen der Partnerschaft, wie Eltern werden oder sein, Altern, Trauer oder beruflicher Veränderung und vieles mehr.

Die Dauer der Paartherapie variiert je nach individuellen Bedürfnissen und Zielen des Paares. Manche konkrete Anliegen lassen sich in wenigen Sitzungen bearbeiten, andere Entwicklungsprozesse benötigen eine längere Begleitung. Am Ende des Erstgesprächs gebe ich Euch dazu eine professionelle Einschätzung.

Eine Sitzung dauert 90 Minuten und kostet 180 Euro. Es kann nach der Sitzung bar oder mit Karte gezahlt werden.

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